Montag, April 17, 2006

Jack Carter for Senate


Ja, er ist verwandt mit Jimmy Carter. Jack ist der Sohn des ehemaligen Präsidenten. Und im Gegensatz zu manch anderen Präsidentensöhnen ist Jack Carter ein intelligenter, ehrlicher Mann.

Jack Carter kandidiert für einen der beiden Senatssitze Nevadas. Der andere Senator ist Harry Reid, der zur Zeit Minderheitsführer für die Demokraten im Senat ist. Carter kandidiert gegen den sehr konservativen republikanischen Amtsinhaber John Ensign.

Interessant ist, dass seine Tochter, Sarah R. Carter, eine sehr aktive Bloggerin ist. Sie rührt nicht nur die Werbetrommel für ihn auf dem gigantischen Blog Daily Kos, sondern schreibt inzwischen auch ihren eigenen Blog auf der Wahlkampfhomepage ihres Vaters. Auf Daily Kos hat sie sogar ihren Großvater, Ex-Präsident Jimmy Carter, dazu gebracht einen Eintrag zu schreiben. Wenige Tage später hat er schließlich auch auf Fragen von Bloggern geantwortet.

Wie erfolgreich ein Kandidat ist, ergibt sich häufig nicht nur aus den Umfragewerten sondern vielmehr aus den Spenden, die er für seinen Wahlkampf sammeln konnte. Im ersten Quartal dieses Jahres hat Jack Carter $378.000 eingenommen, was eine beachtliche Summe ist, wenn man bedenkt, dass er bisher relativ unbekannt ist in Nevada und dass Ensign bisher als haushoher Favorit für die Wiederwahl gilt. Ensign selbst hat in diesem Quartal $851.000 eingenommen. Nur ist es in Nevada halt immer so, dass der Kandidat, der die Unterstützung der Casinolobby hat, dementsprechend leichter Spenden sammeln kann. Zur Zeit ist der Kandidat dieser Lobby eindeutig Ensign.

Für Jack Carter ist es also noch ein weiter Weg nach Washington. Aber in einem Jahr wie diesem ist es durchaus machbar. Ensign hat nicht die besten Umfragewerte. Momentan würden ihn gerade einmal 48% wählen. Nur 49% sind mit seiner Amtsführung zufrieden. Für einen Amtsinhaber sind das keine guten Zahlen. Wenn Jack Carter in Nevada erst einmal bekannt ist, hat er auch eine reelle Chance zu gewinnen.
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