Freitag, Januar 27, 2006

Die Welt ist klein...

...manchmal zu klein. Da schau ich vorgestern bei Kulturzeit einen Bericht über arbeitslose Schauspieler - von 15.000 ausgebildeten Schauspielern haben nur 3.000 ein Engagement - und sehe auf einmal ein bekanntes Gesicht. Da denk ich mir, ne kann nicht! Aber das Gesicht ist so unverwechselbar...

Also, zunächst einmal zu diesem Projekt. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit bietet das Theater Halle 7 in München eine Weiterbildung für Schauspieler und andere Künstler der darstellenden Kunst an. Die Künstler erarbeiten zusammen eine Inszenierung, die dann ca. eine Woche lang jeden Abend aufgeführt wird. Es scheint mir, als würde die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich mal eine Weiterbildungsmaßnahme finanzieren, die auch etwas bringt, da laut Kulturzeit häufig Intendanten und Dramaturgen anderer Theater auf der Suche nach Schauspielern im Publikum sitzen.

Und das unverwechselbare Gesicht war Regina Welz, mit der ich im Frühjahr 2003 am Theater Osnabrück zusammen arbeiten durfte, als ich bei der Inszenierung von "Zerbombt" von Sarah Kane (Regie: Stefan Rogge) Regieassistent war. Diese Inszenierung wurde unter der Überschrift "Soundtrack Schmerz" von Theater Heute (10/2003) sehr positiv besprochen.

So hab ich dann anschließend auf der Homepage von Halle 7 nachgeschaut, ob ich mich nicht doch getäuscht habe. Nein, viel mehr war ich noch einmal überrascht. Auf der Seite zur Inszenierung von "Sexy Sally" las ich dann noch einen bekannten Namen: Annette Friebe. Ein Jahr nach Zerbombt habe ich am Nationaltheater Mannheim eine Regiehospitanz bei der Inszenierung von "Kasimir und Karoline" machen dürfen. Und hier war Annette Dramaturgin.

Und nun arbeiten Annette und Regina in München zusammen. Die Welt ist wirklich zu klein. "Sexy Sally" läuft noch bis zum 29.1. in der Halle 7. Ich wünsche beiden, dass sie möglichst bald wieder ein Engagement finden.
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